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Rathaus

04758 Oschatz · Ausführung 1990

Weitere Informationen

  • Rajasil SHF (Siliconharzfarbe)

PLZ / Ort

04758 Oschatz

Strasse

Neumarkt

Warengruppe

Sanierputze
Kalkputze
Steinrestaurierung/Verfugung

Firma

Baubetrieb Voigtländer GmbH
Kiesweg 5
04758 Oschatz

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Als wäre es gestern gewesen

Tadelloser Auftritt: Die Rathausfassade im sächsischen Oschatz wurde vor 30 Jahren saniert

Nahezu unversehrt präsentiert sich das im Jahre 1842 errichtete Rathaus in der sächsischen Kreisstadt Oschatz. Ins Auge fällt dabei insbesondere die im Renaissancestil, nach Plänen des berühmten Baumeisters Gottfried Semper, gestaltete historische Marktfassade. Aber: drei Jahrzehnte sind seit der letzten Fassadensanierung vergangen! Das beweist, dass hochwirksame, zukunftsweisende Produktsysteme, wie die WTA-zertifizierten Rajasil Sanierputzsysteme, kombiniert mit Erfahrung und Fachkompetenz, nicht nur größte Beschädigungen im Fassadenbereich beheben, sondern gleichzeitig zu langlebigen und dauerhaft guten Ergebnissen führen.

 

Schäden vom Scheitel bis zur Sohle

Die Handschrift des berühmten Baumeisters, aber auch die sehr umfangreichen, zum Teil „lebensbedrohlichen“ Beschädigungen im Fassadenbereich sorgten dafür, dass das denkmalgeschützte Bauwerk aus Bruchsteinmischmauerwerk mit seinem pittoresken, fein gegliederten Giebel und schlankem Uhrturm als besonders erhaltenswert galt und bereits in den Jahren 1991 bis 1994 saniert werden konnte.

 

„Die Schäden, die wir vor 30 Jahren an den Fassadenflächen des Rathauses in Oschatz vorfanden, reichten vom Scheitel bis zur Sohle“, erinnert sich Anwendungsberater Frank Eulenstein von HECK Wall Systems. Die zahlreichen und speziellen Anforderungen seitens der zuständigen Denkmalbehörde machten diese Baustelle zudem zu einer ganz besonderen Herausforderung, auch für die am Bau beteiligten Planer Achim Mundil und Frank Schuster von den jeweiligen Architektur- und Ingenieurbüros.

 

Damals zeichneten sich schon an der noch verputzten Rathausfassade deutliche Rissbildungen ab. Nach Entfernen des alten Kalk-Zement-Putzes wurde das ganze Ausmaß deutlich. Stellenweise betrugen die Rissbreiten bis zu 25 Millimeter, insbesondere im Sturzbereich. Im Erdgeschoss und im ersten Obergeschoss des Rathauses belegten gezielte Untersuchungen einen partiell hohen Durchfeuchtungsgrad des Mauerwerks in Verbindung mit bauschädlichen Salzen. Neben dieser aufsteigenden Feuchtigkeit, vor allem an der Ost-, West- und Südseite des Rathauses, gab es beträchtliche Undichtigkeiten in der Dachkonstruktion, die zu weiteren gravierenden Schädigungen an Trag- und Mauerwerk führten. Rissbildungen und Feuchteschäden betrafen auch die Fenster und Türgewände aus Naturstein. An der schmuckvollen Marktfassade des Rathauses waren außerdem die Krönungselemente stark beschädigt oder gar abgebrochen.

 

Historische Putzstruktur und richtige Partnerwahl

Auflage der zuständigen Oberen Denkmalbehörde in Dresden war es, die Gebäudefassade des Oschatzer Rathauses gemäß der Fassung von Gottfried Semper im Renaissancestil dauerhaft wiederherzustellen. Dazu gehörte es nicht nur bauphysikalischen Schäden in Zukunft Einhalt zu gebieten, sondern auch die historische Putzstruktur festzustellen, aufzunehmen und in allen zum Einsatz kommenden Mörteln sichtbar zu machen. Der ausführende Baubetrieb Voigtländer aus Oschatz, alte Dokumente sowie Putz- und Mörtelproben halfen dabei der Vergangenheit auf die Sprünge.

 

Der richtige Partner für die bevorstehenden, vielfältigen wie umfangreichen Sanierungsarbeiten am Rathaus in Oschatz hieß Colfirmt Rajasil, heute HECK Wall Systems. Hielt doch das Unternehmen schon zu Beginn der 90er Jahre ein lückenloses, langjährig bewährtes Produktportfolio für die Altbausanierung, bestehend aus Putz- und Anstrichsystemen sowie Spezialmörteln, bereit.

 

Gut vorbereitet

Unbedingte Voraussetzung für die weiteren Sanierungsmaßnahmen an der Rathausfassade war es damals, zunächst die Dachkonstruktion einschließlich Dachentwässerung zu erneuern. Auch war es stellenweise notwendig, Ziegel über dem Sockelbereich auszutauschen. Die gravierenden Rissbildungen auf den Fassadenflächen erforderten je nach Rissbreite eine Stabilisierung des Mauerwerks mittels Vernadelung oder Entkopplung des Putzsystems.

 

Ein sorgfältig aufeinander abgestimmter Produktcocktail

Dem Ergebnis der umfangreichen Schadensanalysen folgend und um ein dauerhaft gutes Ergebnis bei der Instandsetzung der Rathausfassade in Oschatz zu erzielen, wählte man sorgfältig aufeinander abgestimmte Putz- und Anstrichsysteme sowie Spezialmörtel, die insbesondere auch die Feuchteschäden berücksichtigten.

 

Zum Einsatz kam der porenhydrophobe Rajasil Fugenmörtel FM HSNA, speziell zur Verfugung von feuchte- und salzbelastetem Mauerwerk. Es folgte das WTA-zertifizierte Rajasil Sanierputzsystem SP2. Mit seinem einzigartigen Wirkprinzip aus Rajasil Spritzbewurf als Haftbrücke, dem Porengrundputz mit seiner Funktion als Salzspeicherputz, der das Einwandern gelöster Salze aus dem Mauerwerk in den Sanierputz verhindert und schließlich dem eigentlichen Sanierputz als Oberputz. Bereits 1977 brachte der HECK-Vorgänger Colfirmit Rajasil sein erstes, dauerhaft feuchte- und salzbeständiges Sanierputzsystem auf den Markt. Es war der Beginn einer bis heute andauernden Erfolgsgeschichte.

 

An den nicht feuchtebelasteten Fassadenflächen stellte Rajasil Kalkputz die richtige Wahl dar. Als Sonderrezeptur speziell auf die Anforderungen der Denkmalpflege abgestimmt, eignet sich Rajasil Kalkputz damals wie heute zum Verputzen von Mischmauerwerk in der Altbausanierung. Zudem ist er in der Lage, den historischen Charakter alter Bauwerke zu erhalten. „Die hohen denkmalpflegerischen Ansprüche an die historische Struktur sämtlicher Putz- und Mörteloberflächen arbeiteten seinerzeit die Handwerker, nach vorheriger Bemusterung, mit selbstgebauten, abgerundeten Reibebrettern perfekt nach“, freut sich Frank Eulenstein noch heute.

 

Rajasil Steinrestauriermörtel diente zur Instandsetzung der aus Naturstein bestehenden Tür- und Fenstergewände des Rathauses sowie zur Reparatur und Nacharbeitung der „Semperschen“ Krönungselemente an der Marktfassade. Farbe und Körnung wurden jeweils dem Original angepasst. Abschließend rundete ein offenporiges, wasserdampf- und kohlendioxiddurchlässiges Anstrichsystem mit hoher Wasserabweisung das Instandsetzungskonzept des Spezialbaustoffherstellers ab. Dabei folgte einer Rajasil Silicongrundierung der Schlussanstrich der Rathausfassade mit Rajasil Siliconharzfarbe.

 

Fazit

All das geschah vor 30 Jahren! Die aufwändige Fassadensanierung am Rathaus in Oschatz beweist einmal mehr, dass nach gründlicher Schadensanalyse nur die fachkompetente Verarbeitung sorgfältig aufeinander abgestimmter, qualitativ hochwertiger und bewährter Produktsysteme zu langlebigen, beständigen Ergebnissen führt. Und nicht zuletzt freut sich das Stadtsäckel!

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