Historische Putz-Oberflächen
Putztechniken nach jahrhundertealtem Vorbild erschaffen Fassaden mit der optischen Erhabenheit vergangener Zeiten und den funktionellen Ansprüchen der Gegenwart.
Putztechniken nach jahrhundertealtem Vorbild erschaffen Fassaden mit der optischen Erhabenheit vergangener Zeiten und den funktionellen Ansprüchen der Gegenwart.
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Beispiele Historische Oberflächen
Gekratzte Strukturen können seit dem 14. Jahrhundert nachgewiesen werden. Traditionell wurden diese Putze einlagig verarbeitet und mit einem Nagelbrett strukturiert. Diese Gestaltung des Putzes war immer abhängig von den Gegebenheiten des Standortes und den Wünschen des Auftraggebers.
Verarbeitungsvideo Kratzputz mit Glimmer
Altdeutsche Putze ermöglichen rustikale, schöne und natürliche Oberflächen, die durch Verbürsten des angeworfenen Mörtels in alle Richtungen entstehen. Bekannt ist dieser Putz auch unter den Bezeichnungen Kellenzugputz oder gedeckter Putz. Überwiegend wurde dieser Putz in dem 13./14. Jahrhundert und aufgrund seiner einfachen Verarbeitung bis heute eingesetzt. Meist wurde der einlagig aufgebrachte Putz mit dem Holzbrett vertikal bzw. bogenförmig verzogen. Die Oberflächen waren immer ein Ergebnis der Gestaltungsfreude des Ausführenden bzw. dem Geschmack des Auftraggebers.
Verarbeitungsvideo Altdeutscher Putz
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Unterschiedliche Strukturen werden unter dem Begriff Besenputze zusammengefasst. Die Gemeinsamkeit dieser verschiedenen Putze und Strukturen findet sich in der Verwendung eines Besens zur Oberflächengestaltung. Mit diesem Werkzeug wurde gezogen, gedrückt, gestupft bzw. geschlagen. Durch diese unterschiedliche Handhabung des Besens entstehen zahlreiche Strukturen. Nach Art der Ausführung werden auch die Putze benannt: Besenschlagputz, Besenstrichputz, Besenzugputz. Häufig findet man diese Putze an Fassaden aus der Gründerzeit oder Jugendstilfassaden im Bestand.
Verarbeitungsvideo Besenzugputz
Die unterschiedlichen Bezeichnungen eines Spritzputzes sind auf die Ausführungsarten und die verschiedenen Hilfsmittel zur Erstellung der Struktur zurückzuführen. Der Besenwurf, auch als Besenspritzputz bezeichnet, hat seinen Ursprung in der Verwendung von gebundenen Ruten- bzw. Reisigbesen zum Auftrag des Putzes. In der heutigen Zeit können diese Putze auch mit geeigneter Maschinentechnik appliziert werden (Spritzputz).
Verarbeitungsvideo Spritzputz/Besenwurfputz
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Die Kellenwurfstruktur ist in Deutschland die weit verbreitetste Oberflächenstruktur. Nachweisbar ist diese Struktur bereits seit dem 14. Jahrhundert, besonders in der Jugendstil-Epoche war sie weit verbreitet. Seit dem 20. Jahrhundert variierten die Strukturen aufgrund der Handhabung der Kellenform und Verarbeitungsweise des Putzes.
Verarbeitungsvideo Kellenwurfputz
Als Ziehputz sind hier die Kammzugputze gemeint. Diese Putzstrukturen wurden hauptsächlich in der Zeit des Jugendstils und im Historismus zum Absetzen verschiedener Fassadenbereiche eingesetzt. Neben den Variationen in Höhen und Vertiefungen unterscheiden sich Kammzugputze in der Form der Erhöhung und der Richtung des Zuges.
Verarbeitungsvideo Ziehputz/Kammzugputz
Wichtige Fragen und Antworten (FAQ) rund um Historische Putz-Techniken und -Oberflächen
Was sind historische Oberflächen im Wärmedämmverbundsystem (WDVS)?
Historische Oberflächen im WDVS sind speziell entwickelte Putz- und Gestaltungstechniken, die traditionelle Fassadenoptiken wie Kratzputz, Kellenwurf oder Bossenstruktur nachbilden. Sie ermöglichen es, den ursprünglichen Charakter eines Gebäudes zu erhalten oder wiederherzustellen – auch im Rahmen energetischer Sanierungen mit Wärmedämmung.
Welche Vorteile bieten historische Putztechniken bei der Fassadengestaltung?
Historische Putztechniken verbinden ästhetische Authentizität mit moderner Funktionalität. Sie werten Altbauten optisch auf, erhalten das historische Erscheinungsbild und ermöglichen gleichzeitig die Einhaltung heutiger Energiestandards durch Integration in ein WDVS. Besonders bei älteren, historischen oder sogar denkmalgeschützten Objekten kann dies ein großer Vorteil sein.
Für welche Gebäude sind historische Oberflächen geeignet?
Historische Oberflächen eignen sich ideal für sanierungsbedürftige Altbauten, denkmalgeschützte Fassaden und Gebäude, bei denen ein traditioneller oder regionaltypischer Charakter bewahrt werden soll. Sie können sowohl im privaten Wohnungsbau als auch im öffentlichen Bereich eingesetzt werden.
Können historische Fassadenoptiken mit moderner Dämmung kombiniert werden?
Ja, das ist möglich. Die historischen Oberflächen von HECK Wall Systems sind speziell darauf ausgelegt, mit modernen Wärmedämmverbundsystemen kombiniert zu werden. So wird energetische Effizienz mit authentischer Fassadengestaltung vereint – ohne Kompromisse bei der Optik.
Welche Strukturen und Effekte sind mit historischen Oberflächen realisierbar?
HECK bietet eine breite Palette an Produkten für die Gestaltung historischer Strukturen an, darunter Kratzputz, Kellenwurf, Schlämmputz, Bossenstruktur und Gesimsausbildungen. Auch Kombinationen und individuelle Gestaltungen sind möglich, sodass die originale Fassadenoptik möglichst genau nachempfunden werden kann.
Sind historische Putztechniken auch bei Neubauten einsetzbar?
Ja, historische Oberflächen sind nicht nur für Sanierungen geeignet. Auch bei Neubauten können sie eingesetzt werden, um beispielsweise regionaltypische Gestaltungen umzusetzen oder einem Gebäude bewusst einen traditionellen Charakter zu verleihen.
Welche Produkte bietet HECK für historische Fassadenoberflächen an?
HECK Wall Systems bietet abgestimmte Produkte für die Gestaltung historischer Oberflächen an, darunter spezielle Edelputze, mineralische Unterputze und Zubehör für strukturgebende Techniken. Alle Systeme sind geprüft und größtenteils auch für den Einsatz im WDVS geeignet.
Unterstützt HECK bei der Planung und Umsetzung historischer Fassadenprojekte?
Ja, HECK bietet nicht nur hochwertige Produkte, sondern auch umfassende Beratung und technische Unterstützung bei der Umsetzung historischer Fassadengestaltungen. Vom Entwurf über die Bemusterung bis zur Ausführung steht HECK dabei Planern, Verarbeitern und Bauherren zur Seite.
Bietet HECK auch Sonderrezepturen für historische Oberflächen an?
Ja, HECK Wall Systems entwickelt auf Wunsch individuelle Sonderrezepturen für historische Oberflächen. So lassen sich spezifische Farbnuancen, Kornzusammensetzungen oder Verarbeitungseigenschaften realisieren – zum Beispiel zur Anpassung an bestehende Fassaden oder denkmalpflegerische Vorgaben. Für eine persönliche Beratung wenden Sie sich einfach an Ihren regionalen HECK Ansprechpartner.